Sonderheft 7, März 2007
Wie der Name schon sagt, halten Sie mit dieser Publikation eine Filmzeitschrift in Händen. Anno 2007 heißt das allerdings auch: Ein Gutteil dieses Heftes beschäftigt sich mit einem Vertreter und mit Aspekten einer Filmkultur, die das traditionelle Kinodispositiv und den eigentlichen, nicht zuletzt technisch definierten Filmbegriff hinter sich lassen: Genaueres vom und über den vielseitigen Audiovisionskünstler Chris Marker (mit Texten von Raymond Bellour und Vrääth Öhner) sowie ein Dossier zum „Digital Cinema“ (mit Beiträgen von Dennis Lim, Marc Ries, Susanne Messmer u.a.) finden Sie auf den Seiten 7ff und 85ff.

Trotzdem gehen nicht nur wir weiterhin in „Lichtspielhäuser“: Ein Kinobesuch und das Gespräch im Anschluss daran – die unmittelbarste Form von Filmkritik –, welches Michael Baute, Ludger Blanke, Volker Pantenburg, Stefan Pethke und Simon Rothöhler führten, waren dem gegenwärtigen (Zu-)Stand von Arthouse gewidmet. Österreichische Produktion war im ausgewählten Berliner Filmtheater übrigens gerade keine auf dem Programm, dafür haben sich in Wien Roman Horak, Siegfried Mattl und Robert Menasse über eine solche unterhalten. Ihre Überlegungen rund um Keine Insel sind eine von mehreren Auseinandersetzungen mit heimischen Dokumentarfilmen im vorliegenden Heft. Noch mehr österreichische Filme sowie ein asiatisches Gangsterepos gibt es in unserer Rubrik zu Neuerscheinungen fürs Heimkino.

Jörg Becker führt seine Reihe filmischer Ausdrücke diesmal mit einer kleinen Phänomenologie der Kinoträume fort . Eine sehr spezifische Art des Weiterschreibens von Kinoerfahrungen stellen auch die Bücher von Helmut Färber dar – sein jüngstes, Soshun (Früher Frühling) von Ozu Yasujiro, stellen wir diesmal ebenfalls vor.


Unser nächstes Heft erscheint im Oktober.

Die Redaktion - Wien, März 2007

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